Spargelsaison mit viel Regen endet am Wochenende

Spargel-DurchwuchsBild vergrößern
Nach der Ernte wächst der Spargel durch und die Pflanzen bilden Inhaltsstoffe für die nächste Saison

Die Spargelernte in NRW geht auf die Zielgerade. Am Johannistag, 24. Juni, ist Spargelsilvester. An diesem Tag beenden die Spargelanbauer in Nordrhein-Westfalen traditionell ihre Ernte. Sie stechen ihren Spargel nur bis zu diesem Datum, weil das königliche Gemüse dann eine Erholung benötigt, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Am Wochenende kann aber jeder Spargelliebhaber noch einmal zugreifen. Durch die kühlen Temperaturen zu Saisonbeginn und die zum Teil heftigen Regenfälle, die den Boden deutlich abkühlen ließen, war der Ertrag in dieser Saison eher unterdurchschnittlich.

In den nächsten drei Monaten wächst der Spargel bis zu 2 m hoch und bildet mit Hilfe des Sonnenlichtes Energiereserven, die ab September in die Speicherwurzeln eingelagert werden. Dieser Vorrat sichert die Ernte für die nächste Spargelsaison. Laut Wetterbericht startet das Saisonende mit warmen Temperaturen, sodass die Wachstumsbedingungen für die Spargelanlagen zunächst günstig sind.

Für die Spargelbauern in Nordrhein-Westfalen war es eine Saison mit einem normalen Start, weder früh noch spät. Die Saisoneröffnung am 12. April lag im Durchschnitt der Jahre. Durch Verfrühungsmaßnahmen, wie Minitunnel oder Dreifachabdeckung, konnten die wenigen Sonnenstrahlen Anfang April genutzt werden, um die ersten Stangen sprießen zu lassen. Durch die kühle Witterung konnten jedoch nicht so viele Spargelstangen geerntet werden. Das Angebot war zum Saisonbeginn eher knapp. Passend zu den vielen Feiertagen im Mai kam dann aber jeder Spargelkunde auf seine Kosten; das Angebot konnte die Nachfrage endlich decken.

Wer auch nach dem 24. Juni Spargel genießen möchte, kann ihn einfrieren. Die sehr guten Qualitäten zum Saisonende sollten die Verbraucher nutzen und einen Vorrat anlegen. Der Spargel muss geschält, portions­weise in Folienbeutel verpackt und eingefroren werden. Zum späteren Verzehr kann der gefrorene Spargel in kochendes Wasser gegeben werden. Damit nicht alle wertvollen Inhaltsstoffe im Kochwasser zurückbleiben, sollte möglichst mit Dampf gegart werden. Das geht am besten in einem Spargeltopf oder in einem hohen Kochtopf. Zu Bündeln geschnürt werden die Stangen hochkant in den Topf mit wenig Wasser gestellt. Etwas Salz und Zucker im Kochwasser verleihen dem Spargel ein besonderes Aroma.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 22.06.2016